Montag, 20. Juni 2011

Die griechische Schulden-Politik hat den Charakter eines betrügerischen Schneeball-Systems. Der vRhein`sche Ausweg


Minister Evangelos Venizelos will das Geld auf Biegen und Brechen

Die griechische Schulden-Politik

Am 19/Mai/2011 hatte ich folgendes geschrieben: Das Ganze (die griechische Schulden-Politik) hat den Charakter eines betrügerischen Schneeball-Systems. Was wäre zu tun, wenn doch alle Gebote der Vernunft in den Wind geschlagen wurden (und auch die nicht beachteten "roadmaps" des Internet-Schreibtisches vRhein)?

Merkel und Schäuble wissen nicht, was zu tun ist. Sie schwimmen und können nicht schwimmen. Die zappelnden Beine haben keinen Grund-Kontakt. Darum mischen sich Hektik, Widersprüche und täglicher Horror beim Anblick der Griechen. Die Angst um den Euro und Befürchtungen einer Ansteckungs-Gefahr an latente weitere europäische Pleite-Kandidaten hat ein europäisches Chaos geschaffen. Nachtrag am 22/Juni/2011: Die "eigene neue Idee" des Herrn Schäuble.

Ursprung der Schulden-Blasen europäischer Länder ist die Unfähigkeit von Regierungen zu haushalten. Billiges Schulden-Geld floss in dunkle Kanäle. Die normalen Bürger hatten nichts davon. Die Staatsapparate blähten auf. Korrupte Selbstbedienung, Sozialbetrug und Nach-uns-die-Sintflut-Mentalität nahmen bizarre Formen an. In Griechenland hatten es einst griechische Fischer vorgemacht: Bomben wurden für Fischfang eingesetzt. Der Fischbestand reduzierte sich dramatisch. Genau so verantwortungslos waren die Haushalt-Betrügereien. Nach uns die Sintflut lautete die Divise. Nun sollen Bürger dafür zahlen, die an allem unschuldig sind. 

Nach der Deviraten-Schwemme ohne Inhalte, dem Kauf und Verkauf von Wertpapieren mit nichts drin, den Betrügereien von Rating-Agenturen, solche Papiere hoch zu stufen, kommt nun die Schwemme an Staatsanleihen mit nichts drin, nur mit einem Unterschied: Ratingagenturen stufen diesmal gnadenlos herab, um die breite Masse der Steuerzahler zur Kasse zu bitten, wieder im Bandel mit Banken. Staatsanleihen sollen nachträglich Rückhalt bekommen. Die Verursacher der Schulden aber dürfen weiter machen, werden sogar noch getätschelt. Sie dürfen sich hinter Chaos verstecken, wie in Griechenland. 

Was also wäre zu tun? Zunächst eine Art Unternehmens-Beratung für das Land. Zeit muss gewonnen werden. Und das Hauptproblem, das "Euro-Gefälle" muss gelöst werden. 

Zwei Arten des Euro wurden vorgeschlagen, ein Süd-, ein Nord-Euro. Der Ansatz ist richtig, die Praxis unmöglich. Stattdessen schlage ich einen anderen Weg vor. 

Der tatsächliche Wert des Euro in Schulden-Ländern, die die 3-Prozent-Hürde eklatant verletzen, muss ermittelt werden. Das ist möglich durch eine virtuelle Landeswährung. Wenn es gelingt, eine Supernova in irdischen Labors genau zu rekonstruieren, um die Vorgänge zu analysieren (die Mutter allen Lebens sind die sterbenden großen Sterne, die zu Supernovae und zur Erzeugung der Bausteine von Sonnensystemen und des Lebens fähig sind), dann müsste das gleiche auch auf dem Sektor der Währungen möglich sein. Benötigt wird eine Simulation, wie wenn zum Beispiel Griechenland seine alte Währung wieder hätte. 

Das Ergebnis muss dann in Euro umgerechnet werden. Das Umrechnen kann sich beschränken. Wichtig ist lediglich der Schulden- und Subventions-Sektor, sind die Hilfsmittel aus der Europäischen Union. Werden neue Schulden aufgenommen, muss deutlich werden, wie viel Schulden, Hilfen, Subventionen und Zuschüsse von außen im Falle einer eigenen Landeswährung, die abwerten kann, wert sein dürfen und wert sind.

vRhein`sche doppelte Währung-Berechnung

Die Vorteile einer simulierten und bindenden Umrechnung von Teilen des Aufkommens in die alte Landeswährung, im Fall Griechenlands in die Drachme: 

Welche Folgen hätte also eine solche Bewertung für Griechenland und andere Kandidaten und für Europa? Die Hilfen würden wesentlich geringer ausfallen. Staats-Ausgaben für den Staatsapparat, Renten, Gehälter usw müssten an den Drachmen-Modus angepasst werden, wären geringer als heute. Es gäbe nur begrenzte Mittel, um sie zu verteilen. Aber, nun der Vorteil dieser Bewertung: Jeder Euro, der durch Export eingenommen wird, wäre so hart und wertvoll wie in anderen Euro-Ländern, die die 3-Prozent-Hürde nicht überschreiten. 

Die weitere Folge wäre: die Volkswirtschaft würde sich anstrengen und sich nach den harten Euros aus dem Export strecken, die nicht umgerechnet werden. Gut wäre, nun auch die Steuern aus Export-Geschäften nach dem Eigenwährung-Modus zu berechnen. Auch hier ergäbe sich ein stimulierender Faktor. Selbständigkeit und Firmen-Gründungen würden aus dem Boden schießen, weil es im Export richtig viel Geld zu verdienen gibt. Ausländische Firmen würden in Griechenland investieren, da auch die Löhne niedriger sind. 

Das Land wäre in relativ kurzer Zeit saniert. Nun muss noch ausgerechnet werden, welche Modi für die Rückzahlung bisheriger Schulden gelten dürfen. Bodenloser Leichtsinn der EZB, Privatbanken und sonstiger Investoren darf nicht zu 100 Prozent belohnt werden. Es war von Anfang an klar, dass beispielsweise Griechenland gar nicht in der Lage sein würde, alles zurück zu zahlen. 

Mit dem simulierten Umrechnungs-Modus dürfen diese Geldgeber jedoch mit einem begrenzten Schaden rechnen. Und: Europa würde ebenfalls den Export des Schulden-Landes fördern. Europa würde die Hilfe-Pakete besser kontrollieren können. Das erläutere ich im nächsten Posting dieses Threads. 

Nun muss noch ein Name für die unterschiedlich berechnete Währung gefunden werden. Da es sich um einen hier und originär entwickelten Vorschlag handelt, darf der Name "vRhein`sche Währung-Berechnung" lauten.


Alle Minister an den Erpressung-Hebel, so lautet die geheime Strategie der Griechen. Sanierung wird vorgeschoben, notfalls vorgetäuscht.

Denken wir doch bitte logisch. Wer will was, wer gibt was? Nicht ganz klar ist, wie sehr beispielsweise Griechenland etwas will und wie die Berechnung der Geberländer angesichts ihrer belasteten Steuerzahler ausfällt. Zur Zeit scheint die Genauigkeit auf der Strecke zu bleiben und das Wischi-Waschi-Gekungel scheint entscheidend zu werden. Der neue fettleibige Finanz-Minister Griechenlands kommt mit Versprechungen, festen Hände-Drucks (igitt) und mit gespielter Vertrauens-Würdigkeit seiner Person. Er gehört aber zur Riege, die das Desaster angerichtet haben. "Alter Wein in neuen Schläuchen", meinte eine Griechin, "vom Regen in die Traufe" meinte eine andere, beide Interviews wurden von der DW ausgestrahlt. Logik an der Basis scheint es zu geben, Logik auf der Junker-Merkel-Ebene dagegen nicht. 

Spannen wir doch einen Bogen zu den Banken. Wer will was von Banken und wie kontrollieren diese, um Verluste zu vermeiden, wenn sie selbst entscheiden können und nicht, wie beispielsweise in Deutschen Landesbanken, von Politikern beeinflusst werden? Und wie intensiv wollen zukünftige Schuldner etwas? Antwort: sehr intensiv, oft existentiell intensiv, oft ist der Wille, Schulden aufzunehmen, geradezu krankhaft manisch süchtig gierig. 

Griechenland versucht zurzeit, eine ähnliche Intensität seiner Schulden-Gier hinter einem diplomatisch-kumpelhaften Vorhang zu verstecken. Man will an das Gesamt-Paket in Milliarden-Höhe auf Biegen und Brechen heran kommen, um dann mehr oder weniger frei darüber verfügen zu können. Die Staat-Sanierung bleibt dann auf der Strecke. Ein neues Hilfs-Paket in naher Zukunft wird schon jetzt anvisiert. Man ist sich in Griechenland bewusst, Mittel für eine Erpressung dieser Hilfe-Milliarden zu besitzen. Die "Sanierung" Griechenlands wird sich darauf konzentrieren, den Erpressung-Hebel zu hegen und zu pflegen. Alle Mann an den Hebel, so lautet die geheime Strategie der Griechen, die von Anfang an, schon um in die EU zu kommen, betrogen haben.

Die Pflicht der EU, seine Hilfe-Pakete an Griechenland und andere Pleite-EU-Länder zu kontrollieren. 

Ohne eine simulierte Umrechnung des Euro in die Leistung einer abgewerteten Landes-Währung, in Griechenland in die Drachme, ist eine solche verpflichtende Kontrolle unmöglich. Man kennt die Kluft zwischen Leistung und Hilfe-Paket nicht. Dazu dient die Simulation, die bindende Folgen haben muss. 

1. Die Richtung der Verantwortung muss umgedreht werden. Griechenland muss den Bedarf im Detail nachweisen, erst dann der Zuschlag. Detail bedeutet, dass jede Rente, jedes Gehalt im Staats-Apparat, jede sonstige Verpflichtung des Staates in einem Antrag nachgewiesen werden muss. Es darf gebündelt werden. Eine Kontrolle der Bündel im Einzelnen muss jederzeit möglich sein. Dafür müssen Nachweise erstellt werden. Ein etwas gehobenes Existenz-Minimum muss ausgerechnet werden, damit Hilfen diesen Bereich abdecken kann. Wenn also Griechenland Geld haben will, muss es genau angeben, genau im Detail, wofür. Andernfalls die Staats-Pleite, ohne Wenn und Aber.

2. Dieser existentielle Bedarf muss nun anhand der Drachme-Simulation aus dem internationalen Euro-Kurs herunter gerechnet werden. Ein Minister erhält somit ein Gehalt, das er bekäme, wenn Griechenland aus dem Euro aussteigen würde und nur noch die Drachme hätte. So alle anderen Gehälter, Zulagen und Selbstverwaltung-Kosten. Der griechische Staat darf nur solche Gelder erhalten, die seiner Leistungs-Kraft entsprechen. "Erhalten" bedeutet Kredite zu sehr günstigen Konditionen für vorzeigbaren Bedarf, nicht für Korruption-Bedarf. Die Umkehrung der Nachweis-Pflicht, nun ausgehend vom Schuldner-Land, verhindert, dass Bedarf an "dunklen Kanälen" festgemacht werden kann. Jeder verdächtige Bedarf würde sofort auffallen. Werden die Milliarden an laxe Bedingungen gebunden, die listige Griechen ohne weiteres zum Schein erfüllen werden, kommt der verdächtige Bedarf überhaupt nicht ans Tageslicht.

3. Die wirtschaftliche Erholung Griechenlands verläuft dynamisch, weil der simulierte Umrechnung-Kurs dynamisch ist. Die Drachme wird sich nach reeller Erholung immer mehr an den Euro annähern. An der 3-Prozent-Hürde darf die simulierte Umrechnung dann unterbleiben. Griechenland hat ein Ziel, sähe Morgen-Röte am Horizont. Das System ist transparent und wahrhaftig, so dass soziale Unruhen in Griechenland die innere Berechtigung verlieren und unterbleiben.

4. Der "Sparkurs" Griechenlands wird also von der EU ausgerechnet, nachdem Griechenland seinen Bedarf detailiert vorgetragen hat. Das komplette Ausscheren aus dem Euro unterbleibt. Der Export der Griechen wird stimuliert. Er ist entscheidend für die Sanierung des Landes. Der Euro bleibt stabil, gewinnt sogar sehr an Stabilität. Wird Griechenland aus der Europäischen Union herausgeekelt und muss die alte Drachmen Währung realiter wiedereinführen, entsteht ein Vakuum, ein Chaos, das jede Erholung verhindern wird. Abgesehen davon werden Gewalt und Mob das Chaos noch verstärken. Die simulierte Abwertung, bezogen auf die Verpflichtungen und nicht auf die Export-Gewinne, verhindert das Vakuum und das Chaos.

5. Europa entwickelt Modelle der Unternehmens-Beratung, übertragen auf das "Unternehmen" Staat, die auch anderen Pleite-Ländern Hoffnung machen.



Nachtrag am 25/Juni/2011: Sollte es damit nicht klappen, gibt es eine Alternative. Diese Alternative stelle ich hier hinein.
Mein Thread zur Griechenland-Krise ab dem 19 Jun 2011 16:18 - enthält einen logischen Plan. Die EU gibt die Zügel nicht aus der Hand und zwingt Griechenland zu Ausgaben-Einschnitten der staatlichen internen Verpflichtungen um etwa 50 Prozent. Eine Umverteilung der Belastungen von oben nach unten wird vermieden. Die eigentlichen Schuldigen in Griechenland, die den Apparat aufgebläht, sich bedient haben, werden belastet und viel weniger der unschuldige Normal-Bürger. Der Plan enthält, neben der Umkehr der Nachweis-Last durch Anträge, auch eine dynamische Komponente zur Entlastung. Das Ziel ist die allmähliche Konsolidierung und eine Förderung des Exports und der Privat-Wirtschaft.
Leider gehen fast alle Sparmaßnahmen der Griechen in die falsche Richtung und leider will sich die EU des Problems mit Gießkannen-Hilfs-Paketen entledigen. So geht es nicht. Trotz aller Kontroll-Absichten der EU hinsichtlich der Spar-Pläne der Griechen wird dann am Ende die Insolvenz stehen. 
Die Unfähigkeit der EU, mit dem Problem fertig zu werden, zeigt sich an ihren Hoffnungen, die privaten Banken werden sich an Konzessionen beteiligen und ihre Gewinn-Erwartungen aus griechischen Staatsanleihen erheblich reduzieren. Einige Banken haben bereits signalisiert, so zu handeln. Dieses Zuckerbrot an die europäische Gemeinschaft ist aber eine Finte. Sie wollen die Bürgschaften erreichen, die winken, nicht aber Einschnitte ihrer Gewinnerwartungen. Ziel sind die Bürgschaften, nicht die "Rettung" Griechenlands. Sobald neue Hilfs-Pakete für Griechenland mit diesen nationalen Bürgschaften verknüpft werden, werden die gleichen Banken ihre Konzessions-Bereitschaft wieder relativieren. Das Zuckerbrot ist eine Finte. Sowohl Griechenland als auch die Privatbanken spielen mit gezinkten Karten. 
Wenn die EU die logischen Schritte des Threads nicht zustande bringt, schalte ich um und setze mich für eine saftige Insolvenz Griechenlands ein. Verdächtig erscheinen mir die Mahnungen des Fed-Chefs Ben Bernanke und die fast hysterischen Warnungen des ehemaligen Außenministers Fischer und Exkanzlers Schmidt. Sie sind auf die Linie der USA hereingefallen und bauen ein Katastrophen-Szenario auf, sollte Griechenland nicht schnell und zügig mit neuen Milliarden geholfen werden.
Im Falle einer Insolvenz zu 100 Prozent und einer Rückkehr der Griechen zur Drachme, verbunden eventuell mit einem vorübergehenden Austritt aus der EU, erhalten die gierigen Kreditgeber und Gläubiger Griechenlands, die die Schuldenblase erzeugt haben, nur den längst fälligen Schuss vor den Bug. Weiter wird nichts Dramatisches passieren. Griechenland kann von vorne anfangen und ist die Schulden los, sofern es die Schulden-Fallen ohne großes eigenen Verschulden anprangert. Sie sollten es radikal durchziehen. Es gibt bislang noch keine rechtlich bindende Insolvenz-Verwaltung für Staaten. Das sollte Griechenland ausnutzen und vortragen: kein Geld, basta. Wir fangen neu an und nehmen in Kauf, keine Kredite mehr zu bekommen. Keine Kredite zu bekommen, ist ein Ideal-Zustand und beileibe keine Katastrophe. Dann nämlich kann gar nicht über die Verhältnisse gelebt werden.
Man gibt Griechenland die Schuld an allem. Das ist fast gänzlich falsch. Sie waren einfach noch nicht reif für einen EU-Beitritt, da sie nicht über die staatlichen Instrumentarien verfügten, die notwendig gewesen wären. So entstand Chaos, entstanden menschlich verständliche Begehrlichkeiten auf breiter Basis nach "leichtem" Geld, das förmlich auf der (Euro)-Strasse lag. Europa hatte es damals versäumt, vor dem Beitritt erst Hilfestellungen zu geben. 
Griechenland sollte sich befreien. Die große Katastrophe im internationalen Banken-System wird ausbleiben. Privatpersonen, die griechische Anleihen riskiert hatten, gibt es nur wenige, ganz anders, als es der FED-Chef glauben machen will. Die Ohrfeige für Fehlkalkulationen erhalten die jetzigen Gläubiger, die an der Realität vorbei gewirtschaftet und eine Blase erzeugt haben. Ansonsten wird der Euro gestärkt, denn die Fehlkalkulation hört endlich auf. Und das Banken-Spiel mit Bürgschaften platzt, denke ich, jedenfalls was die geplanten neuen unverantwortlichen Bürgschaften betrifft, die vor allem Deutschland eingehen will. Schluss damit! Oder konsequente Agenda nach dem logischen Plan des Threads. Die schlappen Lösungen auf Vertrauen funktionieren alle nicht.
Es geht um nicht mehr oder weniger als um die Selbständigkeit Griechenlands. Aus ihr heraus lassen sich goldene Eier legen. Beispiele: eine Ozean-Flotte internationaler Handels-Schiffe unter günstigeren Konditionen als die Liberianische. Eine der Stärken Griechenlands in Gestalt des legendären Aristotle Onassis (1906-75) könnte auferstehen. Eigene Steuerhoheiten einiger Inseln, besonders günstige Konditionen für Industrie-Ansiedlungen. Sonnen- und Strömungs-Kraftwerke für Energie-Export. Export der gesunden griechischen Küche und der damit verbundenen Lebensart. Günstige Konditionen für den Tourismus und vieles mehr. Griechenland könnte, sofern es sich für Selbständigkeit ohne Kreditwürdigkeit entschließt, zu einem Aufbruch-Land für die Jugend werden. Freiheit steht Griechenland besser als Versklavung am Kapitalmarkt. Freiheit zieht die Jugend an und hält sie im Land. Stolz heißt dann Griechenland, proklamiere ich einmal.




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Nachtrag am 21/Juni/2011 - Sommer-Sonnenwende

Niemand kann verlangen, dass gute, sinnvolle und logische Konzepte, die im Internet geäußert werden, wie oben zu lesen, von einem Tag auf den anderen auch wirken. Vor längerer Zeit hatte ich das Konzept der "Schwerkraft-Politik" entworfen. Es hat sich immer noch nicht herumgesprochen. Dabei ist Schwerkraft die entscheidende Energie in unserem Universum, aus dessen Sternen-Staub nach Supernovae wir bestehen, wie neuere Forschung bewiesen hat. Die Sternen-Kinder, die wir also sind, haben nicht gelernt, die entscheidende Energie, abhängig von Masse, in die Politik zu integrieren.

Griechenland ist bitteschön ein Land. Masse ist da. Ungeheure Komponenten der Schwerkraft sind da, nämlich Energien, um zu überleben, um zu täuschen, um einen gewohnten Lebens-Standard zu halten, um an leichtes Geld zu kommen, um Macht und Gier zu befriedigen. Mit allen diesen Energien kann die Europäische Union kaum etwas anfangen. Sie kann daraus kein neues Leben generieren. Sie kann keine Konzepte entwerfen, die das Energie-Potential nutzt und lenkt.

Minister Schäuble schaut auf und verkündet: "Wenn die Griechen gewisse Bedingungen erfüllen, dann wird die nächste Tranche ausbezahlt." Diese Bedingungen aber können vorgetäuscht werden. Genau die falschen Energien werden dann frei gesetzt. Nach einiger Zeit verschlimmert sich die Lage für Europa und den Euro.

Spiegel Online betitelt soeben: "Euro-Retter gehen volles Risiko". Obendrauf: Banken können/dürfen vor ihren Aktionären keinen freiwilligen Verzicht auf Milliarden Euro leisten.

Ja sind die verantwortlichen Europäer in Geberlaune denn verrückt geworden? Sie sind gewählt worden, um kein Risiko einzugehen, wenn es irgendwie möglich ist. Sie wiederholen aber das Vabanque-Siel der Wirtschafts-Krise, also ob sie überhaupt nichts gelernt hätten.

Die Energien aus Griechenland, an neues Geld heran zu kommen, müssen genutzt werden, um Griechenland zu sanieren und nicht, um zerstörerische Energien zu befriedigen. Der drohende Staats-Bankrott muss genutzt werden, um Griechenland zu seiner Sanierung zu verhelfen. Ein Minister Evangelos Venizelos, mit einer Drachme hinter dem Ohr.

will das Euro-Geld, und zwar auf Biegen und Brechen zur möglichst freien Verfügung. Die EU aber darf kein Risiko eingehen.

Das bedeutet, dass sie akribisch genau die Verpflichtungen der griechischen Staates an sich selbst erfahren muss. Sie kann sie in einem Antrag-Verfahren dann sehen. Antrag oder Staats-Pleite muss die Alternative lauten. Die Gelder müssen vorher auf eine virtuelle Drachmen-Währung herunter gerechnet werden, wahrscheinlich auf rund die Hälfte des Wertes. Die Hilfe-Pakete dürfen also nur rund die Hälfte an Euro betragen. Damit wäre das betrügerische Griechenland, das weit über seine Verhältnisse jahrelang geprasst hat, bestens bedient.

Es gibt dann einfach weniger. Die EU muss dafür sorgen, dass weniger Geld zu verteilen ist, die Verteilung dann aber auch selbst übernehmen. Auf diese Weise kann die Neuverschuldung Griechenlands auf ein erträgliches Maß reduziert werden, und die Korruption, die "dunklen Kanäle" dicht an den Milliarden, können vermieden werden. Was machen aber unsere EU- und Landes-Politiker an den Macht-Hebeln? Sie heben das Umlauf-Geld auf astronomische Höhen, weil sie mit den Banken verbandelt sind, selbst nämlich als ihre Schuldner in Abhängigkeit geraten sind. Sie lassen die Banken erneut profitieren und Risiko minimieren. Dafür rollen die geopferten Köpfe der Bürger die pyramidale Treppe herab, wie es einst die Majas gemacht haben. Grausig!

Ich will mich nicht wiederholen und verweise auf das Konzept von oben in diesem sachlichen Thread. Die Griechen dürfen kein Fass ohne Boden sein, die erfolgreiche Rettung aus der Krise im Hinblick auf andere Schulden-Länder der EU muss im Vordergrund stehen. Auch zu bedenken ist die Schulden-Geschichte Deutschlands, siehe die Anmerkung 1 HIER.

Nachtrag am 23/Juni/2011

Banken bringen auch Staaten in Bedrängnis. Diesen geht es nicht anders als Privat-Personen. Schulden müssen zurückgezahlt werden, Zinsen eingeschlossen. Verzug wird teuer. Dann fallen erhöhte Zinsen an. Weiterer Verzug endet mit dem Verscherbeln von Sicherheiten, die bei Vertrags-Abschluss hinterlegt wurden. Ein weiterer Verzug belastet mögliche Bürgen. Sie erleben das Gleiche wie die Schuldner selbst.

Das Leihen geht schnell, das Tilgen kann sich in die Länge ziehen, zum Alptraum werden. Griechenland wurde zum Alptraum, weil die Melk-Kuh "Hellas" nur ein Spielzeug ist, aus Holz, gar keine Milch gibt. Für diese kleine Kuh mit vier Holz-Rädern interessiert sich plötzlich die Welt.

Nun versucht man, die Kuh zu klonen. Inzwischen gibt es zuviel Holz, aber immer noch keine Milch. Ein neuer schwergewichtiger griechischer Finanz-Minister behauptet inzwischen, er sei aus Fleisch und reicht seine Hand. Man solle ihm doch vertrauen. Später komme die Milch. Was geschieht? Die Geldgeber über Banken gehen volles Risiko ein.

Banken machen mit, weil die risikofreudigen Geldgeber bürgen, über Bürger bürgen. Ihnen kann also nichts passieren. Darum interessiert es sie nicht, ob eine hölzerne Spielzeug-Kuh "Hellas" eines Tages Milch gibt oder nicht. Sie sind abgesichert.

Sie sind nicht interessiert. Sie sind an einem Erfolg der griechischen Wirtschaft nicht interessiert. Sie interessiert Griechenland überhaupt nicht. Sie wissen nicht einmal, wo Griechenland liegt. Sie haben noch nie etwas von Griechenland gehört. Sie überlassen das griechische Überweisungs-Konto, das ihnen die Geldgeber mitgeteilt haben, einer einzigen Sekretärin, die Griechenland buchstabieren kann und die Nummer hat.

In dieser Interessen-Lage versuchen Minister Schäuble und Kanzlerin Merkel, vielleicht noch der holländische Finanzminister, unwissende Banken zu einem freiwilligen Verzicht auf Milliarden zu bewegen. Diese wissen gar nicht, warum und für wen.

Ich höre gerade soeben von Herrn  Christian Trippe von der Deutschen Welle, Europa sind angesichts Griechenland die Visionen abhanden gekommen. Oben steht aber eine Vision geschrieben. Herr Schäuble, Rollstuhl-Minister, biss an, kopierte aber nur einen Teil, typisch für Europa, und fand kein Gehör, außer dass Minister Brüderle die Idee beim Illner-Talk gestern wiederholte. Wir haben also etwas, das Europa charakterisiert. Stückwerk und Chaos. Und Plagiate überall.

Johannes Hahn, EU-Kommissar und ehemaliger österreichischer Wissenschaftsminister, steht weiter unter Plagiatsverdacht.  Stoibers Tochter Drokto-Schmu. Silvana Koch-Mehrin. Doktor-Titel wegen ihrer Plagiate entzogen, wird europäische Beauftragte für Wissenschafts-Fragen.  Die FDP-Abgeordnete, die selbst eine mangelhafte Forschungsarbeit ablieferte, wird nun Vollmitglied im Forschungsausschuss des Europaparlaments. Geht eigentlich nicht, es sei denn die EU ist ein Tummelplatz von Parteien, die keine Skrupel haben.  (Sachliche Ausbeute aus meiner Suche im Spiegel-Online)

Es geht also auch noch lustig zu. Wer storniert wird, wird was. Da haben wir doch unser EUROPA! Ein liebenswertes, fideles, buntes, abwechslungsreiches Land unterschiedlicher Währungen. Diese Kraft! Diese Vitalität! Sie können reden und reden, Europa wird nicht sterben, es ist da, es wird da sein, es ist auf der Landkarte, ist in den "himmlischen Immobilien" des Vatikan verzeichnet, in der dortigen Registratur, ist in der "Göttlichen Komödie" von Dante oben, unten, links und auch rechts, allgegenwärtig, ist ein Faktor mit einem Zaun gegen Eindringlinge drumrum, ein Tummelplatz der Architektur.



Vision 2011/12/... Wiederaufbau der Gedächtniskirche Breitscheid-Platz  Berlin: Bitte nicht nur "Gedächtnis" an Zerstörung und Krieg!


Tummelplatz der Architektur
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin

Die Kirche heißt ja nun nicht: "Luft-Krieg-Berlin-Gedächtnis-Kirche. So sieht sie heute aus. Sie heißt Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Bevor Deutsche Politiker Europa-süchtig werden, verdient die deutsche Sprache die ihr gebührende Aufmerksamkeit. So fällt auf: der Name ist falsch. Statt nun umzubenennen, schlage ich vor, die Kirche wieder aufzubauen - zum Gedächtnis Kaiser Wilhelms I, eingeweiht von Wilhelm II,  der den Deutschen eine ungewöhnlich lange, schöpferische, friedliche, inspirierende, ideenreiche und tatkräftige Epoche gegeben hat, die "gute alte Zeit", die 1914/18  zu Ende ging. Wir müssen keine Monarchisten sein, um zu begreifen, dass der Name und der Zustand der Kirche nicht zusammen passen.

Es gibt bereits ein gutes Beispiel für historisierenden Wiederaufbau. Vorsichtig, auf den Cent schauend, wird das Berliner Schloss wieder erstehen. Ich hatte damals in meiner Nation-Hymne die Zeile stehen:

Goethe, Dürer, Schlüter, Kant (für Dichtung, bildende Kunst, Architektur und Philosophie)

Durch Oskar Lafontaine, in seiner Kolumne in der Bildzeitung, wurde die Zeile von ihm in

Goethe, Dürer, Beethoven, Kant (da war der Reim aber verkorkst)

"umgedichtet". In Wirklichkeit war ihm Schlüter als Haupt-Architekt des Berliner Schlosses nicht geläufig. Dann aber war der Blick plötzlich auf das Berliner Schloss gerichtet. Das Bundes-Parlament füllte flugs ebenfalls diese Wissenslücke - und beschloss auch gleich den Wiederaufbau. Ich nahm "Schlüter" danach aus meiner Nation-Hymne wieder heraus. Es hatte geholfen.

Nun kommt es darauf an, den sprachlichen Widerspruch der Bomber-Gedächtniskirche - die Erinnerung an den Krieg hängt in diesem Fall allmählich schon zum Halse heraus - aus dem Weg zu räumen und die Kirche wieder aufzubauen, damit Name und Architektur übereinstimmen. Bis 2014 wird es kaum zu schaffen sein. Dann jährt sich das Ende einer wundervollen Zeit zum hundertsten Mal. Oder doch?



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