Mittwoch, 9. November 2011

Iran Atom-Macht beim Barte des Khomeini



Eine dunkle Atom-Wolke entsteigt dem Geiste Khomeinis; sie verwandelt sich in die weiße Watte seines Bartes

Der Westen ist entsetzt, die Atom-Behörde der UN hat festgestellt: Iran arbeitete bis 2010 an der Bombe. Wissenschaftler anderer Länder halfen dabei. Israel überlegt einen Militärschlag gegen die Werke. Dies sei eine Sache aller Länder, nicht nur Israels, heißt es dort.

Pakistan hat die Bombe bereits. Niemand regt sich darüber sonderlich auf. Wahrscheinlich weil sich die USA nicht entschließen können, ob sie das Land als Partner-Land oder Feind-Land betrachten sollen. Israel ist von dieser Bombe nicht unmittelbar bedroht, das kommt hinzu. 

Wegen Iran lohnt ein militärischer Konflikt nicht. Meine Forderung: LASST DIE FINGER DAVON! Warum? Es wird weder einen Angriff auf Israel noch auf irgendein anderes Land geben, auch wenn der Iran die Bombe hat und Langstrecken-Raketen obendrein. Warum? Der Islam ist in seinem Kern verwundbar. Die Kaaba in Mekka könnte zerstört werden. Darum wird es nur ein hübsches Gleichgewicht geben.

weiter 10/Nov/2011

Ein Land sollte souverän entscheiden können. Iran verbindet die Souveränität über sein Waffen-Arsenal mit Trotz, Israel mit Schweigen, beide nutzen die gestresste Welt-Öffentlichkeit für Ankündigungen, Proklamationen,  Warnungen und Drohungen. Hoffentlich beruhigen sie sich. Die Medien leben auf, aber die Menschen haben die Streitereien satt. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist zurzeit die beste Plattform, um die Menschheit vor unüberlegten und vorschnellen Militärschlägen zu bewahren. Dort kann Partei ergriffen werden. Einzelne Länder sollten sich zurückhalten und vermeiden, sich zu positionieren.

Länder, die auf Atom-Waffen setzen, haben ein Problem. Die Macht, die schon ein wenig eingebildete Allmacht ist, muss verwaltet werden, zieht Zwänge auch konventioneller Aufrüstung nach sich. Macht-Gehabe mit Drohgebärden schadet dem Handel, kostet dem Land Unsummen seiner Währungs-Reserven und schürt Ängste auch seiner eigenen Bürger. Eine Staats-Religion verliert an innerer Glaubwürdigkeit, wenn sie einem "Allmächtigen" anmaßende Konkurrenz macht.

Atom-Arsenale kosten Freiheit, provozieren staatliche Sicherheits-Systeme, die den Menschen die Luft zum Atmen nehmen. Ein Krieg mit solchen Waffen kann nicht entschieden werden. Allmacht vor Augen, Untergang im Rücken, so wird am Ende alles zerstört. Die zivilen Vorteile, die mit wirtschaftlichem Wachstum verbunden sind, schwinden. Die Entscheidung eines Landes für eigene Atom-Waffen provoziert Spekulationen der Zerstörung und zehrt zivilen Wohlstand auf. Ein Land wird so auf Angriff gepolt, auch wenn Atom-Waffen angeblich nur der Abschreckung, der Verteidigung dienen sollen. Vor dem Polster von eigenen Atom-Waffen wächst die Angriffs-Lust. Die Entscheidung eines Landes für eigene Atom-Waffen ist eigentlich nur mit Nachteilen verbunden.

Nachtrag 11/Nov/2011

Kaum einen Tag hinterher kommt soeben die Meldung, dass die Nachbarn Irans aufgerüstet werden sollen. Was hatte ich gleich geschrieben? "... zieht Zwänge auch konventioneller Aufrüstung nach sich"?, "... provoziert Spekulationen der Zerstörung und zehrt zivilen Wohlstand auf"?, "... eigentlich nur mit Nachteilen verbunden"?

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